Pressestimmen

Zu ‚an vorbei‘:
„La nouvelle pièce de Baumann révèle un language très original, qui vise à l’essentiel, sans fioritures inutiles et sans effets gratuits. Tout ici est pensé en terme de structure, de parcours formel laissant s’établir, au fil du temps, une poésie discrète, portée par les sons ténus de l’accordéon et les auras subtiles des cordes – ce qui n’interdit pas des épisodes plus vigoureux, qui combinent rythmique savante et gestes expressifs, incisifs et fugaces. La forme est developpé dans un sens unitaire où l’alternance des sections de longueurs variables laisse de l’espace entre les sons, permettant, là aussi, l’apparition fugitive d’une harmonie claire, presque pure, mais sans donner toutefois à l’espace vertical une prédominance exagérée: tout ici se jouant dans la mesure et l’économie de moyens, l’intimité du discours est alors ressentie comme puissant vecteur de sens.“
William Blank in: Schweizer Musikzeitung, Nr. 10 / 2014 – Oktober 2014

Zu ‚Menschenfleiss‘:
Neue Wege beschreitet die Camerata Zürich, und sie hat Erfolg damit.
Man sah es dem Publikum an: Gekommen waren viele nicht primär wegen Bach, Schostakowitsch oder Bartók, sondern wegen Adrian Oetiker und besonders wegen Felix Baumanns neuer Komposition. Und niemand brauchte es im Tonhallesaal zu bereuen. Baumanns Werk ist ein schlichtweg faszinierendes Stück, vergleichsweise leicht zu hören und trotzdem viel progressiver als manche Elaborate einer Möchte-gern-Avantgarde.
Aus einem geräuschhaft-schillernden, eng am Steg gespielten Teil lösten sich Klanglichkeiten aus verstimmten harmonischen Spektren. Kristalisationspunkt der Komposition war ein hintergründig-humoristisches Gedicht von Ernst Jandl. Auch die Camerata unter Marc Kissóczy konnte sich hier profilieren, …
Stephan Thomas, Tagesanzeiger, 23. Juni 2003

zu anhaltend:
…ein andersartiges Vergehen von Zeit, ein fremdes Licht. Sein ‚anhaltend‘ nahm den Zuhörenden gleichsam den Theaterblick auf die Musik weg. Ein Zitat in fahlem Klang, und Offenbach wirkte in der Rückschau plötzlich bodenlos. (…)
Alfred Zimmerlin, 12. April 02, NZZ

(…) Eine interessante Lösung, mit viel Gespür für Zeitverläufe.
Philippe Reichen, 10. April 02, (St. Galler) Tagblatt

Zu nah / hautnah:
Und auf der anderen Seite das Hörstück ’nah/hautnah‘ von Felix Baumann, das die klanglichen Möglichkeiten eines Sprechchors auf phantasievolle Weise erforscht, vom mottetisch geführten Stimmenkonzert über zarte Celloklänge (hervorrragend: Martina Schucan) und Texte von Sarah Kirsch bis hin zum lustvoll-heiteren Disput der Vokale, Konsonanten und Silben über Auszüge aus Michel Serres‘ „Die fünf Sinne“. Da wird Sprache auf spielerische Art erfahren, wird die Skala menschlicher Verlautbarung zwischen Flüstern, Skandieren und lyrischer Lautmalerei wirkungsvoll in Relation zu Gesang und Instrumentalklang gesetzt.
Christoph Ballmer, 22. November 01, NZZ

Zu Poren:
In den „Poren“ von Felix Baumann verschmelzen die drei Bassetthörner gleichsam zu einem einzigen grossen Organ oder Instrument, an welchem drei Menschen arbeiten. Intensive, sehr räumlich wirkende Klänge entstehen, klangsinnlich, genau ausgehört. Kein Ton ist zu viel oder zu wenig, die Zeitverläufe sind wunderbar – ein Stück mit einer vibrierenden Oberfläche, unter der aber hörend viel zu entdecken und zu erleben ist.
Alfred Zimmerlin, 26. März 2001, NZZ

Zu spöttisch leicht:
…und plötzlich wird sich der Zuhörer gewahr, dass seine Fussspitze mitwippt.
Uschi Meister, 2. Juni 2000, Die Südstschweiz

Zu unzuhause:
(…) Ein Stück voll vom Schein des Gewohnten und voll absoluter Überraschung.
Thomas Hampus, 30. September 1998, Heidenheimer Zeitung (D)

Zu Duo für Violine und Kontrabass:
… war die Behandlung der beiden Instrumente von souveräner Eigenständigkeit. Die Verbindung führte zu glühend intensiven Klängen.
Roko, 10. März 1997, Schwäbisch Gmünd (D)